Markt und Trends im Juni 2020

Gemüse und Obst 

Deutsches Gemüse 
Aufgrund der sehr geringen Regenfälle im Mai müssen fast alle Produzenten ihre Böden und Flächen aufwendig bewässern. Die Probleme mit den viel zu wenigen Erntehelfern und durch die Coronabeschränkungen bleiben nach wie vor bestehen. Beim Gemüse ist darum mit Preiserhöhungen zwischen 10 und 15 % gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. 

Spargel/Pfifferlinge 
Die Spargelsaison verläuft bisher ziemlich unterdurchschnittlich. Auch wenn die ersten Restaurants öffnen dürfen, ist die Nachfrage noch sehr dürftig. Die Preise werden auch im Juni leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. 

Die ersten Pfifferlinge aus Südeuropa sind derzeit nur in sehr kleinen Mengen verfügbar. Die Hauptlieferländer Rumänien, Polen, Weißrussland und Russland prognostizieren wegen Corona eine schlechte Ernte. Darüber hinaus spielt natürlich auch die Wettersituation in den nächsten zwei bis drei Wochen eine große Rolle. Momentan bewegen sich die Preise weit über Vorjahresniveau. 

Spanien 
Was in Deutschland in den letzten Wochen fast vollständig fehlte – Regen –, gab es im Mai in Spanien sintflutartig. Sehr hart hat es die Steinfrucht-Erzeuger getroffen. Besonders Kirschen sind derzeit weitgehend nur in minderen Qualitäten verfügbar. Pfirsiche, Nektarinen und Pflaumen sind aufgrund der Feuchtigkeit stärker von Fäulnis betroffen – durch den Minderertrag bleiben die Preise weitgehend stabil. 

Der Anbau von Melonen kommt relativ glimpflich davon, hier sind die Probleme nicht so groß. 


Frischfisch 

Matjes 
Am 12. Juni beginnt die offizielle Matjes-Saison in Deutschland – uns stehen wieder sehr gute Qualitäten zur Verfügung. 
Die Preise bewegen sich auf Vorjahresniveau. 

Lachs 
Die Nachfrage nach Lachs steigt mit der langsamen Öffnung nach der Coronakrise, somit ist ein leichter Anstieg der Lachspreise zu verzeichnen. 
  

Frischfleisch 

Schweinefleisch 
Nachdem wegen der Coronakrise in den letzten Wochen der Preis für Schlachtschweine deutlich gesunken ist, erholt sich dieser nun wieder allmählich. Aufgrund der nun einfließenden Lockerungen dürfte die Nachfrage – und damit auch der Notierungspreis – wieder ansteigen. 

Die Berichterstattung rund um die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in der letzten Zeit sehr stark in den Hintergrund getreten. Dennoch ist die Lage hier alles andere als entspannt: In unseren Nachbarländern (unter anderem Polen) liegen die Fallzahlen bei Wildschweinen aktuell bereits überall über den Zahlen des gesamten letzten Jahres. 
  
Rindfleisch/Import/Südamerika 
Nach dem Absatzeinbruch durch die geschlossene Gastronomie steigt durch die schrittweise Öffnung nun auch langsam wieder der Bedarf an hochwertigen Steakartikeln. 
Da jedoch andererseits auch in den Ursprungsländern die Produktion durch Lockdown und Infektionsfälle aktuell noch deutlich reduziert ist, stockt der Import von frischer Ware. Dies dürfte in den nächsten Wochen zu einem deutlichen Preisanstieg für frisch importierte Ware führen. 

Allerdings können wir als Zwischenlösung mit der zu Beginn des Lockdowns eingefrorenen Ware ("Ex-Chilled") in den nächsten Wochen und Monaten eine gute Alternative bieten: Da wir die Stücke nicht nur zum idealen Reifezeitpunkt, sondern auch größtenteils in handlichen Stücken (1/2- und 1/3-Roastbeef-Stücke) gefrostet haben, sind auch das Handling und die Portionierung besser. Außerdem ist diese Ware derzeit preislich sehr attraktiv.

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